Ihr greift nach einem Buch mit der Aufschrift "Die Geschichte des Bornlands" und beginnt zu lesen.
Die Vorgeschichte des Bornlands liegt weitgehend im Dunkeln - belegt scheint nur zu sein, da� die ersten Einwohner Auelfen
und die ersten Menschen Angeh�rige des Nivesenvolkes waren. Allm�hlich drangen auch etwa ab 300 v.BF. von S�den die Norbaden
in das Land an der Misa vor, doch was genau sie aus ihrer Heimat am Radrom in die K�lte trieb, wissen sie nicht einmal selbst.
Die erste fa�bare Person aber ist schlie�lich die gef�rchtete Kunga Suula, die "Hela-Horas der Goblins", die ab 50 BF. mit nie
mehr dagewesener Schl�ue und H�rte ein goblinisches Gro�reich zwischen Born und Walsach schuf. Elfen und Nievesen wurden nach
Norden vertrieben, die Norbaden aber eigenartigerweise recht gut behandelt. Der ungebrochene Ansturm des Reiches der Kunga Suula,
die ihre Residenz im heute kleinen Dorf Wjassuula hatte, machte der neugegr�ndeten Markgrafschaft Drachenstein schwer zu schaffen -
selbst die Hauptstadt Vallusa geriet in Gefahr - so da� Kaiser Gerbald 177 dem m�chtigen und im Goblinkampf erfahrenen
"Heiligen Orden unserer Herrin vom Theater in Arivor" das Land jenseits des Born �bergibt. Mit dieser strategisch geschickten
"Schenkung" beginnt die Zeit der Theaterritter: 183 wird auf einer Halbinsel, die vom Hinterland durch einen breiten Sumpfg�rtel
getrennt ist, der Br�ckenkopf Pilkamm erbaut, wenig sp�ter folgen Neersand und Festum. Die Eroberung des Landes schreitet voran,
als von der 193 erlangten Stadt Leufurten (heute Firunen) aus langsam das Vordringen nach Norden und damit die Einkreisung der
Goblins gelingt. Mit der Schlacht von Wjassuula 243 endet das Goblinreich, die wenigen �berlebenden werden entweder als Sklaven
eingesetzt oder fliehen �ber den Walsach in die Walberge. Die letzte "Kunga Suula" - der Name ist l�ngst zum Titel geworden -
wird von Rondra selbst in die Finsternis gezogen.
Nach diesem Sieg verliert die Hauptstadt Pilkamm immer mehr an Bedeutung, da die einstmals sch�tzende exponierte Lage den Ort
vom Handelsverkehr zwischen Festum und Neersand abschneidet und gleichzeitig der Hafen zu versanden beginnt. Deutlich vor Augen
tritt die schlechte Lage, als 263 Marschall Gerbald von Ruckenau in den S�mpfen verungl�ckt.
Stattdessen gewinnt durch �u�ere Ereignisse eine Grenzstadt Bedeutung: 274 stirbt der letzte Markgraf von Drachenstein erbenlos.
Sowohl sein Schwager, der Herzog von Tobrien, und der im Testament bedachte Theaterorden melden Anspr�che an. Der vierw�chige
unblutige "R�benkrieg", der sich nur gegen die Vorratsdepots des Gegners richtet, endet mit dem Kaiserlichen Schiedsspruch, der
das Land entlang der Misa teilt.
Zur besseren Kontrolle �ber die neugewonnene Mark verlegt Marschallin Jadvige von Hummergraben ihre Residenz nach Festum. Die
Macht des Theaterordens ist enorm gewachsen: Kaiser Ugdalf ist sein Ehrenritter und spielt lange mit dem Gedanken, den Arivorer
Hochmeister zum Vorsitzenden des Regentschaftsrates zu machen, �bertr�gt dieses Amt dann aber doch aus Tradition dem Boten des
Lichts.
335 verbieten die Praiospriester den Rondrakult und verbrennen den Hochmeister. Marschall Anshang von Glodenhof l��t den Orden
r�sten und zieht gen Gareth. Durch falsche Informationen h�lt er den Weg nach Trallop f�r sicher, jedoch wird das Heer von Goblins
stark geschw�cht. Als der Marsch des Marschalls Baliho erreicht, werden die Ordenstruppen von einem Heer unter Priesterkaiser
Aldec vernichtet. Fast alle Ordensritter, Landmeister und Komture der Mark und des Festlandes fallen.
Der Priester Praioslob von Selem wird mit der Eroberung des Bornlands beauftragt. Beim Heranr�cken des Praiosheeres geschieht das
Unerwartete: die Festumer Seesoldaten meutern, der Rat zieht nach und liefert die Stadt kampflos aus, die unzerst�rt bleibt.
Im Laufe eines Jahres erobert Praioslob das ganze Bornland, gibt den eilig bekehrten Adligen ihr Lehen als Besitz und setzt den
ber�chtigten Zw�lferrat ein, dessen Mitglieder ganz dem Willen ihrer Meister in Gareth gehorchen. Eine erbitterte Verfolgung aller
Rondragl�ubigen, Magier und Hexen geht durch das Land, das schwer leidet - so sehr, da� es nach dem Ende der Priesterherrschaft
anders als im Mittelreich 467 zur Zerst�rung vieler Tempel und der T�tung der Priester kommt. Anf�hrer des Volkes ist der Festumer
Wenschenz Ismain, der sich zum Vogt Rohals ernennt und nach Stillung der Rachegel�ste eine Politik des Wiederaufbaus einleitet.
503 schlie�t sich das Bornland freiwillig dem Mittelreich unter Rohal an und wird w�hrend der Magierkriege vor allem durch Magicus
Urnislaw von Uspiaunen vor Zerst�rungen bewahrt. Fernab der Garether Politik, konnte sich das Land 755 lossagen und eine Verfassung
geben, die alle Nachkommen eines Theaterritters zu Adligen und Stimmberechtigten im Adelskonvent erkl�rte. Seitdem haben die Adelsmarsch�lle
viel daf�r getan, die Gegens�tze zwischen dem Landadel und Festum auszugleichen.